TSOOO! YESSS! JAAAHHAAA! – 1. Herren holt drei wichtige Punkte und sichert sich BOL-Erhalt
Zwei Tage nach dem Wochenende der Wahrheit. Und selbst Konfuzius wäre erleichtert gewesen worden sein. Futur 3, Konjunktiv 2 Passiv? Tatsache und Fakt: Die BOL-Reise geht für den FCB weiter!
Verletzungspech ohne Ende, verlorene 5-Satz-Spiele, vergebene Matchbälle im letzten Spiel – kein Wunder, dass die Sparte am Sonntagnachmittag kurz vor halb fünf dann doch mal wohldosiert ausrastete.
Aber der Reihe nach. Nachdem beim letzten Heimspiel die SG Misburg nur knapp nicht besiegt werden konnte, hatte das Team um Neu-Capitano und Wortakrobaten Holger P. alles auf eigener ungeklebter Kelle. Reichte ein Sieg gegen Frielingen bereits? Oder mussten drei Punkte her? Mathematiker waren sich uneins. Fest stand: Damit kein weiterer Halb-Invalide aus der 2. Mannschaft hochrückte und das gesamte Team-Gefüge bis in die 5. Herren des FC zusammenbrach, musste Neu-Chefcoach Gernot G. seinen TTR-Wert weiter auf Talfahrt schicken und seine beiden Spiele kampflos abgeben: Der Mannschaftsrat entschied sich für Frielingen, so dass der Verfasser, ablösefrei gewechselt und adoptiert von der 1., im Doppel mit der wiederaufgetauchten Vorhandgranate Tim S. an den Tisch musste.
Das Spiel gegen Frielingen hatte leider keine guten Vorzeichen, verlor unser erster Mann im Hinspiel gegen deren Nummer 1 Flo knapp. Auch diesmal war ihm ein Sieg nicht vergönnt, mental angeschlagen. Ebenso nicht ganz auf der Höhe war Schatzie Dennis H., der an diesem Wochenende schon mal seiner kommenden Zukunft an der Leine entgegen blicken konnte. Aber waren es die Hochzeitsglocken, die ihn aus der „Balancé“ („Walzerschritt“ mit Wechsel des Spielbeines) hebelten? Oder doch die Angst vor der Entmündigung? Durchgeschüttelt, durchgeschaukelt – der Mann mit der 3-Meter-Spannweite kämpfte mehr mit sich als mit seinen Gegnern. Wir Fachleute sprechen dabei von „Ballotté“. Egal, Merde, ab in den Anzug.
Unser aller Glück war dagegen die Angeschlagenheit von Frielingens Nummer 3 Joni V., der Tim mental wieder aufbaute und uns zwei Einzel-Sieg schenkte. Pullinger und Neu-Schatzi Jan strahlte dank Fluxkompensator-Trank alles nieder und konnte beide Einzel und ein Doppel mit Holgi Bulgari eintüten. Jeweils fünf Sätze brauchte Oliver St., um fast vergessene TT-Künste wieder in den Arbeitsspeicher zu hieven. 8:8 gegen den starken Tabellenletzten. Hm? War nicht mehr drin? Egal, ab zum Griechen und Souvlaki mit Metaxa-Soße intravenös. Morgen geht mehr.
Sonntag, 8:00 Uhr, die biologische Uhr meldet sich. Wie ist das werte Befinden? Geht da was, heute beim Endspiel gegen die alten Bothfeld-Männer um die ehemaligen Bundesliga-Brüder Jendrich!?
16:00 Uhr, Anpfiff. Die Ansprache der Gäste kurz, prägnant, fokussiert. Nun wusste jeder: Es geht um die BOL-Wurst.
Jan/Holger stark und entschlossen, Tim/Verfasser mit weniger Fortune und Abgezockheit in den entscheidenden Momenten. Olli/Dennis akustisch auf der Siegerstraße, aber am Ende nicht mit Zählbarem. Holger („Oh, in den Topspins ist ja Spin drin“) Pfeiffer an diesem Tage eine Klasse für sich, immer Druck ausübend, variantenreich, mit Vollgas nach vorne. Da hat sich das gestrige Einspielen ja doch bezahlt gemacht. 3:3. Tim („13.30 Uhr ist für mich eben mitten in der Nacht“) mit stark verbesserter, ausgeschlafener Einstellung an diesem Tag, gegen Thomas J. in 5 unterlegen. In der Mitte nun Tänzer Dennis H. („Gestern nur zwei Bier!!!“) formverbessert. Lag es an neuen Choreografien? Unser Diskussionsbeauftragter zog alles zusammen und gewann knapp aber verdient gegen die Bothfelder-Mauer Casi in 5 Sätzen. Pulle Pullinger, der wandelnde QTTR-Rechner, wieder mit ordentlich Zug zum Tor: 4:3. Mittlerweile waren 50 Gäste in die Süllberghölle gekommen und feuerten Oliver zum ungefährdeten 3:0 Sieg. Nun der Auftritt des Verfassers, der dachte: Wenn ich schon mal bei den Großen mitspiele, dann mach ich es mir selbst schwer und allen anderen spannend. Zu viel nachgedacht, und schon stand es 0:2. Bei 3:6 im 3. zog Dennis Horand die Time-Out-Karte. Der nicht umsonst als Sprechtalent gefeierte Neu-Coach fand die richtige Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche. Formverbessert, mit mehr Mut drehte der Verfasser das Spiel – auch dank der lautstarken und immer fairen Unterstützung der heimischen Fan-Kulisse. Halbzeit. 6:3.
Gegen Thomas J. blitzte einmal mehr Holgers Schlagrepertoire auf, mit Ballwechseln, die in dieser Spielklasse ihres Gleichen suchen. Als Tim gegen Bernd J. taktisch und konzentriert zu Ende spielte, war der Jubel latent zu spüren – eine Wahnsinnsleistung! 8:3, jetzt den Sack zumachen! Doch wohl zu siegesgewiss, verloren Dennis und Jan ihre Einzel, so dass die Bothfelder-Herren zurecht Hoffnung schöpften. Auch Olli „Wenn ich muss, kann ich“ Stamler dachte sich, dass so ein Spiel auch ausgekostet werden sollte. Nach 2:0 schaltete er ein paar Gänge zurück, ging die Trainingspläne für die kommende Kader-Woche durch und setzte erst im 5. wieder auf Attacke. Mit zwei kurzen Aufschlägen erlöste er uns alle. 11:9, 9:5. Da waren sie, unsere zwei wichtigen Punkte.
Das letzte Spiel der Saison 2015/16 wird eine Kür-Fahrt. Mit allem Zipp und Zapp. Und dank unserer großen Fan-Unterstützung ein einmaliges Erlebnis!