The trend is not your friend – 1.Herren mit erstem Rückrundenerfolg!

Der freie Fall ist gestoppt. Aprupt. Befreiend. Episch. David besiegt Goliath. Und alle halfen mit: Die Tröte, das Netz, das neue Doppel 1, die Steinschleuder, die Möhrenkuchen-gestärkte Ersatzgranate, die Lagerfeuer-Jacke, der Überraschungs-Schatzie, selbst der schweigsame Führungs-Auslasser, wie auch der bald vor lauter Stahl nicht mehr ins Trikot passende Modellathlet – alle waren an diesem so wichtigen Erfolg beteiligt.

Das neue Doppel 1 „Tempo pur“ Jan Pullermann Pulka und Holger „wenn ich falle, dann plump“ P aus H ließen nie Zweifel aufkommen, während Peter und Tim lediglich einen Satz gegen die geschmeidige Generationen-Kombination Kramer/Kramer ergattern konnten. Auf dem Weg zum Sieg befanden sich bereits Philip „ich hab die Haare schön“ Bolognesi und Dennis „erster Ball wird überbewertet“ Horand, vergeigten aber bei einer 2:1- Satzführung eine 4:0-Führung im Vierten. Manchmal reicht auch einfach mal „Ball über die Schnur“ – die Weltklassepunkte sind zwar nett anzuschauen, bei einer Qutoe von 1:10 aber wenig effizient. Schade, 1:2 nach den Doppeln.

Oben schaffte es der Verfasser dann im ersten Satz tatsächlich, mindestens 7 Aufschläge von Wiese direkt zu fressen. Glanzleistung, Herr Kapitän! Am Ende wurde es dann aber doch noch mit 3:0 ein recht deutlicher Sieg. Tim erspielte sich gegen Wünschmann eine Chance nach der anderen. Allerdings führen Rückhand-Stops aus tiefer Vorhand im Vergleich zu Vorhand-Schüssen nur selten zum Erfolg. Ergo 2:3, wenn auch mit 9:11 im Fünften mal wieder äußerst knapp.

Mit dem gleichen Ergebnis schaffte es auch Pulle erfolgreich, die schwarze Serie der 5-Satz-Niederlagen fortzuführen, diesmal gegen Marvin Kramer. 2:4 – sollte uns die Seuche weiter an den Händen kleben? Nein! Denn jetzt schlug die Stunde von Dennis „Schatzie“ Horand gegen Jens Kramer. Hauptsache, der Ballwechsel dauert lang, und die Kugel hüpft lustig gefühlte 128 Mal übers Netz. Gepaart mit eigentlich in anderem Zusammenhang bekannten Geräuschen hielt er des Gegners Captain und ehemalige Nr. 1 in vier Sätzen nieder. Erster Bigpoint und die Wende!

Denn jetzt schlug die Stunde des unteren Paarkreuzes. Philip gegen Block-ade Leder einfach mal nen halben Schritt weiter vorne als noch in der Hinserie. Dauerhaft, ausnahmslos, Druck ausübend. Ingwer, Möhren, Kokos: Das neue Geheimrezept für Überraschungserfolge! Peter hatte hingegen vorher vermutlich nen 10er-Pack Eiweiß-Riegel verputzt. Intravenös, sofort wirkend. Anders ist sein glatter 3-Satz-Sieg gegen Beermann kaum zu erklären. Und plötzlich steht es 5:4 – erste Führung für die Steckrüben-Garde!

Der Verfasser dann gegen Wünschmann weitestgehend spielbestimmend. Wenig elegant allerdings sein „freier Fall“ bei 8:7 im zweiten Durchgang – für ne runde Abrolltechnik empfiehlt sich ein Schnellkurs bei Holger „Karatekid“ Battmer. Dennoch 3:1. Tim dann am Nachbartisch mit einem weiteren Break. Nunmehr häufiger konsequent zu Ende gespielte Ballwechsel reichten zum kaum erwarteten, aber deshalb viel umjubelten 3:1-Erfolg gegen Wiese – 7:4 Zwischenstand. Angesichts des starken Auftritts des Doppel 1 zu Beginn bereits ein Punktgewinn in Fühlweite.

In der Mitte dann das „böse Erwachen“, denn weder Pulle gegen Jens noch Dennis gegen Marvin Kramer hatten auch nur den Hauch einer Chance – nur noch 7:6. Doch es sollte mit einer Führung ins Schlussdoppel gehen.

Peter stand zwar gegen Leder völlig auf verlorenem Posten, doch Philip bestätigte sowohl Form als auch ungebändigte Motivation, als er sich gegen Beermann im 5. mit 11:9 durchsetzte – wenn auch mit einem Fehlaufschlag seines Gegenübers. Bitter für unser Gäste, für uns jedoch wertvoll wie ein kleines Steak. 8:7, Schlussdoppel mal wieder.

Und hier zeigten Herr Pullinger sowie „Fall-Beispiel“ Holger P eine nahezu fehlerfreie Leistung, mit der sie zu keinem Zeitpunkt Zweifel am ersten Rückrunden-Sieg des Steckrüben-Expresses aufkommen ließen. Großer Spocht zum Schluss, und die 30 Zuschauer standen Kopf.

Mit 11 Punkten liegt unser Team nun 2 Punkte vor Relegationsplatz 8. Neben den Auswärtsaufgaben bei Hannover 96 und zum Ende der Saison in Stuhr werden die drei noch ausstehenden Heimspiele gegen die direkten Abstiegs-Konkurrenten Misburg, Bothfeld und Frielingen die Frage, ob sich unsere Mannschaft Richtung Bezirksliga wird orientieren müssen oder ob die wilde Sause in der Bezirksoberliga eine Fortsetzung finden wird, sicher beantworten.