Gutscheincode 120. Zwei Mal. Und 6 Feiglinge.

Schmacht. Fast die gesamte, elend lange Rückfahrt. Kein Wunder. Waren ja auch mehr als 8 Stunden ohne feste Nahrung. Und derjenige, der mal irgendwann festgelegt hat, dass Marklohe zum (Tischtennis-)Bezirk Hannover zählen soll, gehört einen Tag lang eingesperrt. Zusammen mit Andrea Nahles.

„Bätschi“ dürften sich dann auch unsere Gastgeber nach knapp 5 Stunden Spielzeit gedacht haben. Zumindest gedacht. Gesagt haben sie es nicht. So weit Marklohe nun auch entfernt ist – dieser Pingpong-Sonntag wird lange Zeit die Kleinhirne der Spieler der Steckrüben-Garde besetzen.

Eine Stunde vor Spielbeginn noch kein Gastgeber in der Halle. Tischtennistische ohne ittf-Zulassung. Nur ein Einspieltisch für den Gast. Nicht genügend Absperrbanden, um vernünftige Spielboxen aufzubauen. Kein Kaffee davor. Kein Bier danach. All das trifft man an anderer Stelle an. Und dazu muss man gar nicht weit fahren. Kleiner Tip: Protest vorher einlegen! Danach interessieren die Spielbedingungen auch keine Sau. Und auch kein Sportgericht. Wieder was gelernt!

In Marklohe ist es übrigens anders. Komplett anders. Bessere Spielbedingungen sind nur schwer vorstellbar. Dazu zahlreiches, stets faires Publikum. Eine Kantine für die Wurst zwischendurch. Und nach dem Spiel die Verantwortlichen mit den Kantinenresten zum obolusfreien Verzehr. Dazu diverseste Biersorten. Und Gastgeber, mit denen „die Zigarette danach“ richtig gut schmeckt. Manko des Tages jedoch: Keine Punkte!

„Keine Doppel, keine Kekse“

Vorentschieden war die Partie der beiden Aufstiegsaspiranten bereits nach einer knappen Stunde Spielzeit. Alle 3 Doppel verkackt! Gegen solch einen Gegner mit ähnlichen Ambitionen quasi wie ein 1:0 gegen den HSV in der 5. Minute. Danach is Schicht! Da half auch des Captains erster Erfolg über seinen schwergewichtigen Angstgegner nix.

Beim 4:4 war es zwar theoretisch wieder ein 60:50-Spiel. Allerdings hatte wohl Marklohes Artur Rode in Mathe nicht gut aufgepasst. Zwei Mal lag er 0:2 hinten, und die Wahrscheinlichkeit, die Dinger zu drehen, war um ein Vielfaches kleiner als der Verbleib des Dinos in der Bundesliga. Aber das, was des Autors Lieblingsclub seit Jahren nicht kann und nächstes Jahr hoffentlich in der 2. Liga versuchen darf, demonstrierte Artur eindrucksvoll und avancierte damit zum sonntäglichen Matchwinner.

Anders als die Verantwortlichen des norddeutschen Traditions-Clubs, die nach der drölften Niederlage in Folge noch immer von Pech und fehlenden 2-4% sprechen, ist die knappe 9:6-Niederlage trotz diverser verlorener 5-Satz-Matches, die aber überwiegend nicht knapp ausfielen, durchaus verdient.

Tags zuvor hatte sich unser Sextett beim designierten und mittlerweile resignierenden Absteiger aus Bothfeld mit 9:1 durchgesetzt. Lediglich ein Doppel ging verloren. Und die Leistung unseres Parade-Duos wies schon hier deutliches Potenzial auf, wenngleich es noch knapp zum Sieg reichte. Tags darauf dann in Marklohe leider nicht mehr…

Geplant war dann zumindest, dass der Tag bei einem erhofften Sieg der Steckrüben-Reserve in Burgwedel erfolgreich endet. Zu ertragen war diese Partie als Zuschauer dann allerdings nur unter reichhaltiger Zuhilfenahme diverser kleiner Feiglinge und anderer, in lustigen bunten Flaschen verpackter Flüssignahrung.

Bleibt also festzuhalten: Highlight des Tages war der „Gutscheincode 120“ bei McDonalds. Zwei BigMac für 3,99€! Sportlernahrung halt. Und ein appetitlicher Happen nach enttäuschender sportlicher Magerkost.