1. Herren erlegt Badenstedter SC mit 9:7

„Keine Chance“ wurde unserem Gastgeber aus Badenstedt gegen unsere „unschlagbare Truppe“ aus fachkundigsten Kreisen eingeräumt. Das Team des Aufsteigers übrigens, welches trotz Ersatzstellung gegen den letztjährigen Tabellendritten Gümmer bereits gewonnen hatte. Nun gut…

Am Ende durften wir zwar das Fell des Bären verteilen, mussten dazu aber den kompletten Jagdbezirk ausreizen. Mitnichten also sich’s lediglich auf dem Hochstand bequem machen und auf die Beute warten. Mit ner Waldmeisterkaltschale in der Hand. Ohne Schuss.

Die Treibjagd begann bereits in den Doppeln. Beide Spitzendoppel zwar sicher, aber Doppel 3 mit Philip und der reviererfahrenen Ersatzverstärkung Achim Gefeke aus unserer Dritten mit der ersten fetten Beute. Alles sah dann nach einer höchst erfolgreichen Ausbeute in Rekordjagdzeit aus. Lediglich Achim wurde von Steven Siemann zu häufig auf die falsche Fährte geführt. Bis zum 2:7 fühlte sich unser Gastgeber sicher schon sowas wie ausgeweidet.

Doch dann wendete sich plötzlich das Blatt, und der Gejagte wurde zum Jäger. Malte mit latenten und furchteinflößenden Brunftschreien verpasste unserer Nr. 1 einen empfindlichen Hieb mit der Vorhandtatze, und auch Dirk Weber zeigte Daniel seine Lefzen und brachte seine Meute wieder auf Kurs. Dies nahmen dann Demian Sonntag und Keno Behrens zum Anlass, mit scharfen Geschossen gegen Lennart und Georg erfolgreich zu feuern – nur noch 7:6! Doch jetzt schlug die Stunde von Philip, der sich – Achtung Kalauer – die Zutaten für seine Sauce Bolognesi trotz zitternder Hand und Flinte selbst erlegte – 12:10 im Fünften gegen Steven! Achim fehlte dann gegen Gena Londa die Kraft und Präzision, den Bogen verlässlich ins Ziel auszurichten. 8:7.

Also musste das Schlussdoppel über „Fressen oder gefressen werden“ richten. Daniel und Holger feuerten dauerhaft ihre Doppelbüchse, doch Malte und Dirk, nach einem großen Schluck aus dem Flachmann, schienen mit Armbrust und Jagdmesser erfolgreicher. Zumindest bis zum 10:6 im Dritten Satz. Dann bleckte unser Topdoppel seine scharfen Zähne und drehte den Spieß zum 12:10 und damit zur 2:1-Satzführung. Geschwächt durch diesen Kraftaufwand ging der 4. klar an die Badenstedter, 2:2-Satzausgleich. Auch im Fünften belauerten sich die Windhunde bis zur 10:9-Führung – Auszeit. Strategie zurechtlegen. Hirschfänger wetzen. Jägerlatein von Coach Gernot. Peter bläst das Jagdhorn. Halali!

Und dann stach Daniel mit einem unfassbaren Flip gnadenlos zu und mutierte somit zum unangefochtenen Bezirksjägermeister. 9:7 – das Fell des Bären durfte endlich verteilt werden. Waidmannsheil!